Architekt
* 27. Juli 1886 Frankfurt
† 11. September 1970 Hamburg
Wirken
Ernst Georg May, ev., wurde am 27. Juli 1886 in Frankfurt/M. als Fabrikantensohn geboren. Er studierte Architektur an den Technischen Hochschulen von Darmstadt und München, außerdem am University College in London. Anschließend war er bei dem englischen Architekten Sir Raymond Unwin tätig und erhielt eine praktische Ausbildung bei Friedrich von Thiersch und Berlepsch-Valendas.
Kurz vor 1914 kehrte er nach Deutschland zurück, wo er nach Teilnahme am 1. Weltkrieg 1918 als Reserveoffizier bei der Artillerie durch Siedlungsbauten in Schlesien bekannt wurde. U.a. arbeitete er auch einen Plan für die Neugestaltung von Breslau aus, der aber nicht verwirklicht wurde. M. war von 1918-1925 technischer Direktor der Schlesischen Landgesellschaft bzw. "Schlesisches Heim" in Breslau, anschließend von 1925-1930 Stadtbaurat in Frankfurt am Main. Damals baute er sieben Stadtrandsiedlungen, in die 11% der Frankfurter Bevölkerung umgesiedelt wurden und die seinen Namen berühmt machten. Die "Römer-Siedlung" ist heute noch Anziehungspunkt für Architekten aus aller Welt. Diese 55 000 Wohnungen wurden damals aus vorfabrizierten Bauteilen zusammengesetzt. M. hat sich in früheren Jahren immer wieder für den Bau von Trabantenstädten eingesetzt, weil er die Innenstädte entlasten wollte und er besonders von überschaubaren "nachbarschaftlichen Gemeinwesen...